Mein Zeugnis – Antonia Katharina Tessnow, November 2022

Viele Jahre meines Lebens war ich tief in der Esoterik und dem New Age zu Hause. Ich habe etliche Ausbildungen in diesem Bereich, bin nicht nur Heilpraktikerin, Tierheilpraktikerin und ganzheitliche Psychotherapeutin, sondern habe auch eine dreijährige Ausbildung am Institut für Emotionale Prozessarbeit absolviert. Dieses Institut wurde von einer Ärztin und einer Psychologin geleitet, die eine neue Art der geistigen Heilung entwickelt hatten, die auf den Grundlagen Okkulter Praktiken aufgebaut war, wie dem Aurasehen, dem automatischen Schreiben oder dem Lesen in der Akasha-Chronik.

Das mag vielen von ihnen Böhmische Dörfer sein, und das ist auch gut so! Warum all diese Praktiken nicht ins Leben, sondern in den Tod führen, darauf wird in dem Buch ‚Die Bibel – Ein Leben in Gottes Hand, Eine essentielle Zusammenfassung aller biblischen Bücher‘ im Rahmen der entsprechenden biblischen Textstellen ausführlich eingegangen.

Jahrelang befand ich mich praktisch in einer Krise. Irgendwie war ich immer latent unglücklich. Und die Krisen wurden nicht besser, sondern immer schlimmer.

Mein zweiter Ehemann Gregor Tessnow – mein erster war ein Jahr nach unserer Hochzeit mit dem Motorrad tödlich verunglückt – war zwei Jahre nach unserer Ankunft in Sukow einige Orte weiter gezogen und drängte auf die Scheidung, weil er kurz vor der Privatinsolvenz stand und mich schlicht davor bewahren wollte, wegen ihm Haus und Hof zu verlieren. Durch seine Depressionskrankheit war er weder arbeitsfähig noch in der Lage, die Nähe zu anderen Menschen zu ertragen, was sich mit unserem Umzug nach Sukow dramatisch verschlimmerte.

Diese deprimierende Lage bereitete den Boden für die schreckliche Geschichte mit dem Bauern, die den Roman Breakable – Zerbrechlich inspiriert hat. Damals habe ich wirklich geglaubt, würde ich der Welt von diesem Martyrium, das ich auf dem Hof dieses Bauern erlebte, berichten, würde ich Verständnis ernten. Doch das Gegenteil war der Fall.

Kaum war die erste Buchvorstellung im Nordkurier erschienen, brach ein Sturm der Entrüstung über mich ein. Gefühlt hat sich die gesamte Umgebung von mir abgewandt. Ich erinnere mich an etliche Situationen, in denen ich ins Dorf fuhr, in dem ich lebte, und die Menschen auf den Wegen sich abwandten und wegschauten, sobald sie mein Auto erkannten. Das Desaster meines Lebens erreichte in diesen Tagen seinen Höhepunkt.

Mir schien nur der Rückzug zu bleiben. Der Tod meines ersten Mannes lehrte mich, die Krisen meines Lebens damit zu überwinden, aus meinem Leben etwas zu machen. So baute ich mein Haus aus, meinen Zuchtbetrieb auf und schrieb ein Buch nach dem anderen – alles mit Gregors Hilfe, der mich trotz allem immer unterstützte und bestärkte. Und ich bildete mich weiter und las viel; Esoterik versteht sich.

Irgendwann fiel mir dann aber auch christliche Lektüre in die Hand. Ich begann, im Internet eindrückliche Zeugnisse von Menschen anzuhören, die Jesus begegnet waren. Dann begegneten mir die Vorträge von Werner Gitt, einem Informatiker und Prediger, der so plausibel darstellte, dass diese Welt nur von Gott geschaffen worden sein kann, dass sich mein gesamter Glaube neu formierte. Noch ein paar Bücher weiter, und ich las – nicht das erste Mal in meinem Leben – die Bibel, die alte Luther-Übersetzung von 1545. Damals mein Favorit. Doch dieses Mal fielen die Worte scheinbar auf fruchtbareren Boden, als die Male zuvor, die viele Jahre zurücklagen.

Der Schleier der Krisen und der schrecklichen Einsamkeit, der sich durch die Verstrickung in all der Esoterik und dem Okkulten über mein Leben gelegt hatte, hob sich, als ich erkannte, dass Jesus Christus – und nur Christus allein – mich und mein Leben retten kann. Es gibt keine andere Quelle der Kraft. Alles andere, die ganze Esoterik, das gesamte New Age, all das Okkulte, waren ein Irrtum. Sie führten nirgendwo hin. Die Antwort auf all mein Leiden stand all die Jahre in meinem Bücherregal: Es war die Bibel.

Gregor und ich hatten uns mittlerweile seit Jahren wieder gefunden, der Abstand tat uns gut. Wir führten gemeinsam den Zuchtbetrieb und er – selbst Autor und Drehbuchautor – unterstützte mich bei jedem Buchprojekt, das ich publizierte. Auch mein Hamburger Chef unterstützte mich zu diesem Zeitpunkt mittlerweile seid über 20 Jahren sowohl mental als auch praktisch, wo er nur konnte.

Ich begann mein erstes großes Bibelprojekt: Die biblischen Bücher als Einzelausgabe in großer Schrift. Ich wollte die Bibel auf eine ganz neue Weise für alle zugänglich machen. Nämlich indem ich alle Bücher einzeln publizierte. Natürlich in Absprache mit der Deutschen Bibelgesellschaft, die mir bestätigte, dass meine LieblingsÜbersetzung – die alte Luther – gemeinfrei sei und ich sie für dieses Projekt nutzen könne. So liegen nun alle Bücher der Heiligen Schrift einzeln vor, die in jede Handtasche passen, die man bequem Abends im Bett lesen kann, im Zug, am Strand, Abends auf der Couch. Keine kleine Schrift, kein dickes, großen, schweres und unhandliches Buch. So wollte ich es haben. Jeder sollte die Bibel so einfach und bequem lesen können.

Ich begann ein Bibelstudium an der Internationalen Schulde des Dienstes, an der ich im November 2022 die Prüfungsergebnisse meines BachelorStudienganges eingereicht habe und diesen damit abschloss.

Kurz nach Beendigung des Grundstudiums hatte ich nun mehr so viel Feuer an meiner Bekehrung und der Bibel gefangen, dass ich ein ganz großes Wagnis begann: Einmal die gesamte Heilige Schrift durchzuarbeiten, Buch für Buch, Thema für Thema. Ich wollte alles wissen. Ich wollte jedes einzelne Buch verstehen. Ich wollte wissen, worum es wirklich geht.

Dieses Bibelprojekt hat mich nicht nur beflügelt, sondern auch getragen. Denn meine letzten großen Hilfen, die mit im Leben immer beistanden, brachen mir weg: Mein Vater starb, ein enger Vertrauter erlitt einen dramatischen Schlaganfall und ist bis heute nicht ansprechbar, mein langjähriger, mir von Herzen zugewandter Chef – der Zeitzeuge meines Lebens, wie er sich selbst nannte (er kannte mich schon, bevor ich meinen ersten Ehemann kennengelernt hatte) brach mit Herzversagen tot in seinem Garten zusammen. Und Gregor – meinen lieben Gregor, der trotz allem immer zu mir hielt und mich in allem bestärkte und der mich ja nun wirklich lehrte, was es bedeutet, einander zu lieben in guten wie in schlechten Zeiten – haben wir tot in seiner Wohnung aufgefunden. Angeblich Lungenembolie als niemand daheim war.

Die letzte lebende, mir nahestehende Person Ende November 2022 ist meine Mutter, deren Demenz sich mittlerweile so verschlimmerte, dass sie nicht mal mehr weiß, wer ich bin, wenn ich vor ihr stehe.

Der Raum für das Buchprojekt ‚Die Zusammenfassung der gesamten Heiligen Schrift‘ wurde weiter und weiter und es gab nur noch den Einen, auf den ich bauen konnte und gebaut habe: Christus. Und ich habe einfach immer weiter gemacht, bin jeden Tag aufgestanden und habe mich an die Arbeit gesetzt, bis ich das umfangreichste und substanziellste Buch fertig stellte, das ich je begann. Ich kann reinen Gewissens sagen: Diese Zusammenfassung der gesamten Bibel ist mein persönliches Meisterwerk. In vielerlei Hinsicht.

Die Absicht dieses Buches ist es, den Menschen Gott nahezubringen und die trost- und lebensspendende Kraft Christi zu erschließen. Denn in sämtlichen Krisen und Verlusten des Lebens dürfen wir wissen, wir sind angenommen, geliebt und geborgen – In Gottes unerschöpflicher Liebe und in Seinem Frieden, der wirklich höher ist als alle Vernunft und tatsächlich jeden menschlichen Verstand übersteigt.


Weiterführende Links:

Buch: Die Bibel – Ein Leben in Gottes Hand. Eine essentielle Zusammenfassung aller biblischen Bücher

Die biblischen Bücher als Einzelausgabe

Eigentlich bin ich aus Verstehen gläubig geworden.